Was bedeutet klassische Massagetherapie (KMT)?
Der Begriff Klassische Massagetherapie (KMT) bezeichnet eine der ältesten auf
Schmerzlinderung spezialisierten Techniken. Eine KMT wird von Ärzt:innen verordnet und
umfasst verschiedene Grifftechniken wie Kneten, Streichen, Vibrieren, Schüttelungen oder
spezielle Hautreizgriffe. Während die klassische Massage hauptsächlich Muskeln und
oberflächliche Gewebeschichten behandelt, reicht ihre Wirkung weit darüber hinaus: neben
Lockerung, Dehnung und Entspannung der Muskulatur, sowie Reduzierung von akuten oder
chronischen Schmerzen, wird auch die Funktion innerer Organe und Kreislauf verbessert.
Zudem hat eine klassische Massagetherapie eine positive Auswirkung auf die Psyche, sowie
das vegetative Nervensystem.
Was gehört zu einer klassischen Massage?
In Europa wird die klassische Massage oft mit der schwedischen Massage in Verbindung
gebracht, die um das Jahr 1800 in Stockholm entwickelt wurde. Dabei werden die
betroffenen Hautregionen und die darunterliegende Muskulatur direkt mit den Händen
massiert. Diese klassische Massage umfasst fünf verschiedene Handgriffe: Streichen der
Haut, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibrieren. Neben den klassischen Grifftechniken wenden
wir auch Spezialmassagen an, wie die Bindegewebsmassage oder Reflexzonenmassage.
Wie lange dauert eine klassische Massage auf Rezept?
In der klassischen Massage kann der Körper entweder teilweise oder vollständig massiert
werden. Sowohl bei Teil- als auch bei Ganzkörpermassagen kommen verschiedene
Techniken zum Einsatz. Die Behandlung erfolgt auf einer Massageliege unter Verwendung
von Massageöl, wodurch die Massage direkt auf der Haut der Patient:innen durchgeführt
wird. Eine Behandlung dauert nach Bundesrahmenvertrag 15 bis 20 Minuten. Am
Isarklinikum beträgt ein Termin 25 Minuten.
Wann darf man sich nicht massieren lassen?
Bei diesen Vorerkrankungen darf eine klassische Massage nicht durchgeführt werden:
• Gefäßerkrankungen wie akute Thrombose oder Herzinfarkt
• Erkrankungen der Haut wie offene Wunden, Infektionen oder Tumore
• Akute Verletzungen wie etwa Muskelfaserriss, Bänder- oder Sehnenriss
• Muskuläre Entzündungskrankheiten
• Erkrankungen wie hohes Fieber oder Tumore
• Nach bestimmten Operationen wie Eingriffe an der Wirbelsäule
• Neurologische Erkrankungen wie dem Kauda-Syndrom (zum Beispiel bei
Bandscheibenvorfällen.
Fazit
• Die klassische Massagetherapie (KMT) zählt zu den ältesten Methoden zur
Schmerzlinderung.
• Obwohl sie oberflächlich durchgeführt wird, erstrecken sich ihre Wirkungen weit
über die behandelten Gewebe hinaus und können positive Auswirkungen auf innere
Organe, den Kreislauf, die Psyche und das vegetative Nervensystem haben.
• Eine Sitzung der KMT kann nach dem Bundesrahmenvertrag zwischen 15 und 20
Minuten dauern.
• Kontraindikationen für eine klassische Massagetherapie umfassen Entzündungen,
Erkrankungen der Gefäße, der Haut, der Muskeln, der Nerven sowie akute
Verletzungen und postoperative Zustände.